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Über Schlammfüße und Plattfüße

Warum es manchmal doch recht sinnvoll ist eine Landkarte zu studieren und einen Blick in einen Reiseführer zu werfen das kann ich euch gerne verraten... Eigentlich wollten wir auf der Landkarte nur schauen wohin uns unsere nächste Etappe hinführen könnte damit wir nicht ganz so planlos von A nach B reisen und dann eventuell wieder zurück nach A müssen weil wir ein für uns selbsternanntes Highlight verpasst haben...

Da stand es nun schwarz auf weiss auf der Landkarte: mud volcano - oje was haben wir uns darüber gefreut sag ich euch... Nun stand unser nächstes Ziel fest; auf gehts nach Minbu... Der Vorteil wenn man vorher definitiv keinen Reiseführer studiert besteht wohl darin das die Überraschung und Vorfreude bei uns dann ins unermessliche sich steigert... Von Bago ging es dann mit dem Bus nach Minbu und nachdem wir irgendwo in einem Guesthouse eingecheckt hatten war auch gleich wieder ein Moped klar gemacht... Die Nr. ging leider nur kurzzeitig gut und es dauerte nicht lange und ein Reifenflicker war von nöten... Mal wieder Glück im Unglück, keine 200m weiter wurden wir dann auch schon fündig... Für 1 x Schlauchflicken und einen alten Schlauch der innen um den Mantel gelegt wurde da der Schlappen quasi eher einem Slick glich als einem Mopedreifen mussten wir dann sagenhafte 500 Kyat (35 Cent) bezahlen...

Irgendwann Stunden später dann Abends... Als wir so ganz gechillt wieder bei uns auf der Terrasse sassen und nur wieder Blödsinn im Kopf hatten wie das halt so ab und an mal vorkommt bei uns, kamen wir noch auf eine wirklich dümmliche Idee... Also jetzt nachdem das Moped ja quasi einen fast neuen Reifen hat könnte Mann ja noch schnell die riesige Mandi-Plastikschüssel aus dem Badezimmer zerren und das verschruppte Bike mal richtig auf Hochglanz putzen und polieren und zwar so lange bis sein eigener Besitzer es selbst nicht einmal wieder erkennt....

Natürlich haben wir das nicht wirklich gemacht, aber alleine schon die Vorstellung fanden wir recht amüsant...
Natürlich haben wir das nicht wirklich gemacht, aber alleine schon die Vorstellung fanden wir recht amüsant...

Als ich Friedi um Hilfe rief war sein blödes Grinsen und sein Kommentar nur: das hast ja wieder einmal sauber hinbekommen du und deine Schlammlöcher aber auch... An Ihrem Heiligtum der auch Drachenberg von den Einheimischen genannt wird muss Mann und Frau -wie das eben so üblich an einem Heiligtum ist- natürlich die Schuhe ausziehen... Das kam mir natürlich sehr gelegen da ich sowieso unheimlich gerne Barfuss unterwegs bin... Und eins sag ich euch: das fühlte sich wirklich schön an mit den nackten Füßen über den kühlen erstarrten Schlammfluss zu laufen... Eine zeitlang ging das auch gut, auf der Stelle getippelt von einem Fuß auf den anderen und so... Der Untergrund wurde weicher und weicher und urplötzlich sackte mein einer Fuß knöcheltief ein und als ich mich selbst befreien wollte merkte ich sofort das ich immer tiefer einsank und ich sah mich schon bäuchlings kpl. im Schlamm liegen... Das nennt man dann wohl Schlammvulkan mit allen Sinnen geniessen oder so ähnlich jedenfalls...

Schlammvulkane...  Daumen hoch - we like it !